Darmreinigung

Die Darmflora bildet auf der Darmschleimhaut eine Schicht (Mukosablock), welche als Schleimhaut eine Barriere für unerwünschte Stoffe darstellt, während sie für gewünschte Stoffe durchlässig ist. Ob eine Dysbiose vorliegt, kann gut mit dem Blutwert "Alpha-1-Antitrypsin" eruiert werden. Liegt dieser über 200mg/dl, so liegt eine Dysbiose vor.

Obligate Hauptleitkeime des Darmtrakts sind (meist zu niedrige Anzahl!!):

Escherichia-coli: proteinabbauende aerobe Bakterien. Bei erhöhter Proteinzufuhr nehmen sie überhand und erzeugen vermehrt Fäulnisgase im Dickdarm. Dadurch erfolgt eine Alkalisierung (basich) des Dickdarms, was der Ansiedlung von Pilzen Vorschub leistet.

Laktobazillen: sporenbildende, anaerobe Milchsäurebakterien, die Zucker im Dünn- und Dickdarm abbauen. Bei erhöhter Kohlehydratzufuhr nimmt deren Anzahl stark zu und erzeugen dadurch vermehrt Gärungsgase. Es entsteht pathogene Linksmilchsäure und weitere Nebenprodukte wie Indole, Phenole und Fuselalkohol.

Bifidobakterien: anaerobe Bakterien, die Zucker im Dünn- und Dickdarm abbauen. Es entstehen saure Stoffwechselendprodukte. Bei älteren Menschen geht der Anteil von Bifidobakterien zurück, was zu Obstipation führt.

Weitere günstige Bakterien: Enterococcus und Bacteroides (beide für Verwertung von Kohlenhydrate und Eiweiß)

Ungünstige Bakterien: Klebsiella Enterobacter, Citrobacter, Proteus, Hafnia, Pseudomonias, Streptococcus, Eubacterium, Fusobacterium, Coliforme, Clostridium, Veillonella, Staphylococcus, Protozoen, Peptococcus, Camphylobacter

Störungen (Dysbiosen) werden meist durch folgende Ursachen hervorgerufen:

- infektiöse Darmerkrankungen

- therapiebedingte Diarrhöen (Durchfälle) oder Dickdarmentzündungen

- Strahlenenteritis (Darmentzündung durch Bestrahlungstherapie)

- arzneimittelinduzierte Durchfallerkrankungen (z.B. Antibiotika)

- chirurgische Eingriffe am Magen-Darm-Trakt

- chronische Obstipation (Verstopfung, dh kein Stuhlgang für 3 Tage)

- Reizdarmsyndrom (Colon irritable)

- Hyperazidität (Übersäuerung), aber auch Anazität (zu basisch) des Magens

- Schwermetallbelastungen

- längerfristig falsche Ernährung

Folgen von einer Dysbiose:

- geschwächte Abwehr

- geminderte Resorption oder Durchlässigkeit für pathogene Stoffe

- Toxinbildung durch Fäulnis- und Gärungsgase

- Lymphblockae im abdominalen Bereich

- chronische Durchfälle

- massive Blähungen

- übler Mundgeruch

- Bauchkrämpfe

- Darmmykosen, insbesondere des Candida albicans, aber auch Schimmelpilze (Sporen und Toxine in GMO Nahrung!!!)

- Vaginalpilz und Harnwegsinfekte

--> ausgedehntes Störfeld für sämtliche Körperregelkreise!!!

--> bei 98% der Patienten mit chronischen Erkrankungen liegen dysbiotische Darmverhältnisse vor!!!

--> bei vielen liegen bereits Magensäuremangel (Sodbrennen, Gastritis) und Fermentinsuffizienzen vor (Leber- und Pankreaserkrankungen!)

Darmmykosen:

Candida albicans ist ein passagerer Keim, dh er kann vorübergehend in der Darmflora anwesend sein, gehört aber nicht zur physiologischen Darmflora! Zeichen für Pilzbefall ist, neben falscher Kohlenhydratzufuhr, der starke "Heißhunger auf Süsses". Pilze verbrauchen Zucker und Eiweiß. Deshalb tritt bei diesen Patienten oft trotz ausreichender Nahrungszufuhr eine Eiweißminderversorgung des Organismus auf.

INFO: Darmmykosen begünstigen u.a. Antibabypille, Antibiotikagaben, chronische Erkrankungen mit geschwächtem Immunsystem.

Typische Symptome von Pilzbefall des Darms:

- übelriechende Blähungen

- krampfartige Bauchschmerzen

- Verstopfung und Durchfall, oft auch wechselnde Stuhlbeschaffenheit

- juckender Ausschlag am Darmausgang

- übermäßige Müdigkeit

- Heißhunger auf Süsses

- unreine Haut

- Pilzinfektionen der Schiede

- chronische Harnwegsinfekte

- Nahrungsmittelintoleranzen (z.B. Laktose-, Manitol-, Sorbitol-, Fruktose-, Histaminintoleranz)

- Fuß-, Nagel-, Hautpilz, Soor

- rezidivierende Vaginalpilz- und Harnwegsinfekte

- allergische Erkrankungen

- chronische Hauterkrankungen

- rheumatische Erkrankungen

- hohe Infektanfälligkeit (besonders bei Kindern)

- Morbus Crohn (chron. entzündeter Gastrointestinalbereich) und Colitis ulcerosa (chron. entzündeter Dickdarm)

- Colon irritable (Reizdarmsyndrom)

- hepatogene Migräne (von der Leber induzierte Migräne)

Mögliche Therapierung:

Eine Auflösung einfacher Beschwerden kann selbst versucht werden. Tritt keine Besserung in wenigen Tagen, wende Dich bitte an einen Arzt oder Therapeuten. Nimm zum Schwedenbitter das Ovilac von Ökopharm allein oder zusätzlich das ProEMsan von Tisso ein und danach für mind. 30 Minuten nichts essen. Dazu kann das Komplexpräparat Ailgeno von Pekana und bei geschwächtem Immunsystem Immun44 von Ökopharm und BasoVital von Ökopharm im Falle des Vorliegens von Sodbrennen / Gastritis zusätzlich eingenommen werden.

Von einer Darmreinigung & Pilzbehandlung auf eigene Faust ist abzuraten!