Autoimmunerkrankungen

In unserem Körper gibt es ein natürliches Gleichgewicht von Aufbau und Abbau, von Wachstum und Zerfall, von Erzeugen und Zerstören. Der Organismus als Ganzes wie auch jede einzelne Zelle ist dabei beständig darum bemüht, einen für ihn bzw. sie sinnvollen und harmonischen Ausgleich zwischen vielen unterschiedlichen und miteinander konkurrierenden Prozessen und Funktionen aufrechtzuerhalten.

Eine so genannte Autoimmunerkrankung liegt immer dann vor, wenn der Körper beginnt, sich selbst und seine Organe und Zellen anzugreifen und sie in ihrer Funktion behindert oder zerstört. Er richtet dabei häufig seine Energien und die physiologischen Mechanismen seines Immunsystems gegen sich selbst, anstatt sie harmonisch und konstruktiv einzusetzen, um seine Integrität und Unversehrtheit zu bewahren. Da es sich dabei quasi um eine Geste der Selbstzerstörung handelt, spricht man in diesem Zusammenhang auch von einem Autoaggressionsgeschehen. Der Organismus benutzt also seine Lebenskraft mehr oder weniger dafür, sich selbst anzugreifen und zu beschädigen.

Autoimmunerkrankungen betreffen mittlerweile ca. 5% der westlichen Bevölkerung. Die Schulmedizin arbeitet in der Richtung, abzuwarten bis bekannten Erkrankungen zuordbare Symptome auftreten, dann das Immunsystem herunterzufahren, womit Infektionen und Krebs die Tür geöffnet wird und eine lebenslange Medikation durch Mittel der Big Pharma die Folge ist. Dies ist ein Geschäftsmodell und hat mit dem Eid Hippokrates und dem Ziel der Herbeiführung einer Heilung nichts zu tun! Die ganzheitliche Medizin arbeitet Ursachen- und Symptom bezogen, d.h. einmal die generellen Auslöser zu identifizieren, dann die auf individueller Basis zutreffenden Ursachen zu erkennen, daraus einen möglichen Heilungsweg zu erarbeiten, den der Klient selbst umsetzt und welchen der Heilexperte unterstützend begleitet. Dabei können bei schwereren Fällen und bei akuten Krisen schulmedizinische Mittel zum Einsatz kommen, um körperliche Folgeschäden aus einer zu starken Autoimmunreaktion zu vermeiden, bis wieder eine weitgehend normale Immunreaktion vorliegt, welche das Absetzen der Medikamente ermöglichst. Die Nebenwirkungen der Medikamente sind dabei oft gravierend, sodass ohne deren Absetzen keine Normalisierung der Immunreaktion und weiteren Regelkreisen des Organismus möglich ist.

Es gibt über 100 verschiedene Autoimmunerkrankungen und als generelle Ursachen dafür gelten: Keime, Umweltgifte, Allergene, Stress und mangelhafte Ernährung. Der Körper reagiert bei einer Autoimmunerkrankung praktisch immer mit einer zumindest anfänglich meist unterschwellig laufenden Entzündungsreaktion, welche bei langfristigem Verlauf weitere degenerative Erkrankungen nach sich zieht. Mit heute zur Verfügung stehenden Bluttests kann bereits in einem frühen Stadium eine Diagnose gestellt werden, sodass ein rechtzeitiges Korrigieren einer Autoimmunerkrankung möglich ist. Oberstes Ziel jedoch muss sein, ein für den Menschen gesundes Umfeld zu schaffen und die krankmachenden Auslöser wie Gluten, GMO Nahrung, Gifte in Wasser und Lebensmittel, Elektrosmog, stressige Arbeitsbedingungen etc. abzustellen, sodass das Potential für Erkrankungen von vornherein minimiert werden.

 

Wie das Immunsystem grundsätzlich arbeitet:

Eine Immunreaktion läuft über die Lymphozyten ab, eine Entzündungsreaktion über die Leukozyten. Ist das gesunde Verhältnis zwischen B-Lymphozyten (für Antikörperproduktion) und T-Lymphozyten (Killerzellen) nicht gegeben und liegt kein akuter Infekt vor, weist dies auf ein Autoimmungeschehen hin. Die Steuerung der T-Lymphozyten und damit der Immunreaktion erfolgt durch T-Helferzellen. Deren Anzahl steht bei einem gesunden Immunsystem in einem bestimmten Verhältnis zueinander und zu den T-Lymphozyten. Damit B-Lymphozyten wissen, wie sie mit ihrer Antikörperproduktion zu verfahren haben, lernen sie im Thymus, Milz und den Lymphknoten zwischen körperfremden und körpereigenen Stoffen zu unterscheiden. Wenn T-Lymphozyten einen Feind (z.B. ein Bakterium, ein Virus, Krebszellen) zerstört haben, werden diese von den Leukozyten phagozytiert (gefressen) und aufgelöst, damit deren Stoffe ausgeschieden werden können. Die Leukozyten werden auch dann benötigt, wenn eigene Zellen absterben, Schlacken- und Giftstoffe abzubauen sind etc.. Fieber ist dabei oft ein Hilfsmittel des Organismus, da körperfremde Stoffe dadurch geschwächt/geschädigt werden, wie auch körpereigene und biochemische Abbaureaktion damit verstärkt ablaufen können.

 

Nachstehend wichtige Faktoren, die zu einer Autoimmunreaktion beitragen können. Können deswegen, weil jeder Organismus unterschiedlich stark auf einzelne Faktoren reagiert (individuelle Immuntoleranz).

Gluten: ist ein Protein, das in Weizen, Gerste, Kamut, Dinkel, Roggen vermehrt vorkommt. Die Eiweißstruktur kommt in den Darmzoten mit dem Immunsystem in Berührung, wo ein Großteil unserer Immunabwehr arbeitet. Unser Darmtrakt ist auf die hohe Konzentration an Gluten nicht eingestellt, es kommt zu Verklebungen der Darmzoten und damit zu Entzündungsreaktionen, die dann eine erhöhte Darmwanddurchlässigkeit nach zieht. Die dabei produzierten Antikörper haften sich an diese erhöht im Blut eingebrachtes Gluten-Proteine (sie bilden Immunskomplexe), welche Eiweißen ähneln, welche sie u.a. im Schilddrüsenstoffwechsel eine Rolle spielen. Diese erhöht vorkommenden Gluten-Proteine Immunkomplexe sind nun verstärkt abzubauen und so kommt es zur Fehlreaktion, dass z.B. SD-Gewebe vom eigenen Immunsystem (Leukozyten) gefressen wird, geschwollene und schmerzende Gelenke auftreten oder sich eine rheumatoide Arthritis entwickelt.

Die Gegenmaßnahmen sind: das Darmmikrobiom (Darmflora) und Darmwand wiederherstellen, glutenarm und ballaststoffreich essen, ausreichend mehrfach ungesättigte Fettsäuren zuführen.

Chronischer Stress und starke Hormonschwankungen: Es muss nicht unbedingt Dein Chef sein, der Dich stresst. Meist stresst Du Deinen Körper selbst, z.B. durch unregelmäßiges Essen bzw. Mahlzeiten ganz auslassen, wechselnde Schlafzeiten (insb. Nachtschichtarbeit), unverarbeitetes Trauma, emotionale Schieflagen in der Beziehung etc.. Gemeinsam ist allem, dass der Körper mit der Ausschüttung des Stresshormons Cortisol und ggf. zusätzlich Adrenalin reagiert. Produziert werden diese Hormone in den Nebennieren. Ein Abfall in der Libido ist ein Indikator für bereits geschwächte Nebennieren, da DHEA & Testosteron ebenfalls in den Nebennieren produziert werden. Kommen noch ständige Müdigkeit, Energieabfall um ca. 15 Uhr und Energieschub ca. 16 bis 18 Uhr hinzu, Verlangen nach Süßem oder Salzigem, ein niedriger Blutdruck, niedriger Blutzuckerspiegel und Reizbarkeit, geht man schon Richtung Nebennierenerschöpfung und wer dann noch immer nicht auf den Körper hört, wird sich in einem burn-out wiederfinden. Je schlechter der Nebennierenzustand, desto weniger aktiv ist das Immunsystem, es kann dann seine Arbeit nicht korrekt leisten. Dadurch können anderweitige Belastungen stärker durchkommen und Schaden anrichten.

Die Gegenmaßnahmen sind: chronischen Stress abbauen und vermeiden, abwechslungsreiches Leben, ausreichend Bewegung und Entspannungsübungen durchführen, Nebennieren stärken

Gestörtes Darmmikrobiom (Darmflora): etwa 80% des Immunsystems, insb. die Lymphozyten, befinden sich um den Darmtrakt (insb. Dünndarm), da hier der größte Bedarf aufgrund des hohen Fremdstoffkontakts durch die Lebensmittelzufuhr besteht. Folgende Faktoren tragen wesentlich zu einer Störung einer gesunden Darmflora bei: Antibiotika, Magenschoner, Schmerzmittel, Gluten, Alkohol, GMO und tierische Nahrungsmittel (u.a. auch wegen der Antibiotika). Die Darmschleimhaut arbeitet in mehreren „Firewalls“, bevor Stoffe in das Blut (Pfortadersystem) gelangen können. Dabei findet auch die Heranreifung von T-Lymphozyten über diese „Firewalls“ zu vollwertigen Killerzellen statt, welche dann verteilt über die Blutbahn im ganzen Körper (insb. der Lymphe) patrouillieren. Bei Fehlern im „Firewallystem“ kann dieses Heranreifen nicht korrekt ablaufen, es gelangen so unreife T-Lymphozyten in das Blutsystem, welche noch nicht ausreichend zwischen körpereigenen und körperfremden Substanzen zu unterscheiden gelernt haben. So kann es zu Autoimmunreaktionen im gesamten Organismus kommen.

Die Gegenmaßnahmen sind: vermeiden der vorgenannten Hauptfaktoren, kurenmäßig das Darmmikrobiom mittels Probiotika stützen, jährlich eine Parasitenkur durchführen, Ballaststoffe zuführen, gesund und regelmäßig essen sowie ausreichend schlafen

Giftstoffe ausleiten bzw. vermeiden: Toxine können sowohl extern aus der Umwelt in den Organismus gelangen, aber auch intern aufgrund von Stoffwechselprodukten aus einer gestörten Darmflora (Fehlbesiedelung mit Bakterien, Pilzen), welche zuvor genannt wurde. Schwermetalle (insb. Quecksilber) aus Amalgamfüllungen und diversen Industrieprozessen bio-akkumulativ in z.B. Meeresfrüchten (insb. Thunfisch) aufkonzentriert, Schimmelpilztoxine (u.a. in GMO Nahrungsmittel) und eine Unzahl von chemischen Substanzen (Umweltgifte, Pestizide und Herbizide, Koservierungs- /Farb- und Geschmacksstoffe etc.) belasten unseren Organismus. Allen ist gemeinsam, dass sie den Zellstoffwechsel negativ beeinflussen, als Fremdstoff vom Immunsystem erkannt werden und so das Umfeld für eine Autoimmunreaktion gegen vergiftete, körpereigene Zellen fördern. Dabei ist die Leber als zentrales Stoffwechselorgan, durch den das gesamte Pfortaderblut (vom Darm kommend) durchfließt, und Entgiftungsorgan  am stärksten betroffen. Da die Leber eine enorme Anzahl von Baustoffen für den Körper zur Verfügung stellt, verursacht eine reduzierte Leberleistung u.a. Müdigkeit, einen reduzierten Östrogenabbau (Stichwort „Männerbrüste“) und eine Immunschwäche.

Die Gegenmaßnahmen sind: Giftstoffe ausleiten, Zellen und Pischinger Raum entschlacken, Schadstoffquellen identifizieren und abstellen, Immunsystem stützen

Infektionen: die Verbindung zwischen Immunschwäche und insbesondere Virenlast im Körper ist als Ursache für Autoimmunerkrankungen bekannt.  Viren sind im Wesentlichen reaktive Proteinstrukturen (ohne Erbmaterial und ohne eigenen Stoffwechsel), die als fremd erkannt werden und welche eine Immunreaktion nach sich ziehen. Dadurch wird eine kontinuierliche Entzündungsreaktion hervorgerufen. Als besonders hervorzuheben ist das Epstein-Barr-Virus (EBV oder auch Pfeiffer‘sches Drüsenfieber), die Cytomegalie und die gesamte Herpes Virenfamilie. Oft ist die Darmschleimhaut Sitz dieser Viren, sodass unser Immunsystem diese nicht vollständig eliminieren kann und somit einer ständigen Virenlast gegenübersieht (Folge: u.a. erhöhte Infektanfälligkeit).

Die Gegenmaßnahmen sind: Darmtrakt optimieren und Immunsystem anheben, Stress meiden, Vitalstoffe zuführen, entgiften & entschlacken, mehrfach ungesättigte Fettsäuren zuführen

 

Grundsätzliche Herangehensweise zur Linderung / Auflösung von Autoimmungeschehen:

  • Lebensmittel sind auch als Medizin zu verstehen, sie bringen Heilung (u.a. Bitterstoffe)
  • Wie stark stehe Ich unter Stress und wie gehe Ich damit richtig um, löse diesen auf?
  • Ein einwandfreies Mikrobiom des Gastrointestinaltrakts ist essentiell!
  • Eine optimale Leber- Pankreas -Nieren und Nebennierenfunktion ist Grundvoraussetzung
  • Meiden von Magenschonern, Schmerzmittel, Antibiotika, Alkohol und GMO Nahrung
  • Altlasten im Körper, d.h. Schlacken und Giftstoffe, sind auszuleiten
  • Chronischen Belastungen wie EBV, CMV, Herpes, Candida, Schimmelpilz etc. entgegenwirken
  • Elektrosmog bringt den Organismus durcheinander, meiden von EM-Quellen
  • Praktizieren von Gedankenhygiene und Selbstheilung als wichtiger Heilfaktor
  • "Ovo-lacto vegetarisch Fisch-essend" leben schafft beste Voraussetzungen, dabei auf Vitalstoffe achten (Eisen, Vit.B12 etc.)