Energiekreis Lu - Di - Bd - Ht
In der Embryonalphase entwickelt sich die Lunge aus einem Teil des Vorderdarms.
Lunge und Dickdarm sind Aufnehmer und Ausscheider zugleich, wobei die Lunge flüchtige Stoffe austauscht, der Darm feste Stoffe.
Bei der Einatmung werden vom Diaphragma (Zwerchfell) sowohl Lunge als auch Niere beweg. Die Niere wird dabei quasi massiert und speichert dabei Lebensenergie (Atem Qi).
Typ: Ausgeglichene, kontaktfreudige, teamfähige Persönlichkeit; schöne Haut, angenehme Stimme, große Ausstrahlung
Disposition: Eine endogene Schwäche der Lunge führt zu verminderter Rhythmik, zu Kummer und sorgenvollen Reaktionen auf bedrückende Ereignisse. Dies äußert sich in einem Verlust der Eigendynamik.
Viruserkrankungen und Schadstoffbelastungen sind neben Pilzbelastungen (z.B. Aflatoxin), Apergillus und Candida albicans messbar.
Thematik: In diesem Bereich werden Körpersäfte im Gleichgewicht gehalten und dabei wird die Ausscheidung in Verbindung mit der Schleimhaut gesehen (trockener Mund, Nasenbluten, Durchfall). Es geht um das Loslassen, um Wandlung, Kreativität, sowie um Distanz und Mut. Die Emotionen der Lunge wie auch des Dickdarms sind Kummer und Trauer einschließlich Melancholie und Depression.
Meridiane: Der Lungenmeridian bezieht seine Energie aus dem Lebermeridian und gibt sie an den Dickdarmmeridian weiter. Der Dickdarmmeridian bezieht seine Energie aus dem Lungenmeridian und gibt sie an den Magenmeridian weiter.
Leber --> Lunge --> Dickdarm --> Magen
Gefäßpartner: Haut - Bindegewebe
Symptome des Energiekreises Di-Lu:
1) Verdauungsprobleme (Verstopfung / Durchfall)
2) Atemprobleme / Lunge / Bronchien (Husten, Niesen, Asthma
3) Hautprobleme
4) Bindegewebsschwäche und gestörte Motorik (Lu)
5) Tennisarm / Sehnenscheiden
6) Schulter (vorne) und Armschmerzen (Di; Schulter-Nacken-Verspannungen (Lu)
7) Schwäche des Geruchssinn
8) kariöse Zähne (Di) und grippale Infekte (Lu)
9) häufiges urinieren, niedriger Blutdruck und Beschwerden der LWS (Di)
10) Übergewicht (inkl. Adipositas) und Appetitlosigkeit / Magersucht (Anorexia nervosa) (Lu)
11) Schwerhörigkeit (Di)
Organbezug: Nebenhöhlen, Bronchien, Colon, Appendix, Lunge
Sinnesfunktion: Nase / Geruchssinn
Gewebe: Haut / Haare
Gelenke: Schulter, Ellenbogen, Arm
Wirbelbezüge: C4 - C6, Th3 - Th 4, L4 - L5, d.h. existentielle, seelische und geistige Einflüsse auf das Verhalten
Drüsenbezüge: in hormoneller Hinsicht entsprechen die Nebennieren der Lunge. Aus einer gestörten NN-Funktion entstehen Autoimmunerkrankungen, Rheuma, Asthma, Neurodermitis, Hyperaktivität, Autismus. Von der Hypophyse wird zw. 3 - 5 Uhr früh verstärkt Melatonin ausgeschüttet. Sorgen, Stress und Ängsten rauben hier den gesunden Schlaf, eine schwache Lunge und ein schwaches Herz melden sich meist um diese Zeit genauso wie Magengeschwüre und der plötzliche Kindstod. Um diese Zeit sterben die meisten Menschen. Mit dem Abklingen der Melatoninwirkung geht der Symphatikus hoch, der Organismus bereitet sich auf Aktivität vor.
Hinweis auf Funktionsstörungen liefert das bindegewebige Degenerationsgefäß und das Hautgefäß:
1) medial 3.ter Zeh: Toxische Belastung, eingeschränkte Ausleitung, gestörte Gewebsversorgung
2) medial vom 3.ten Zeh entlang des Fußmittelknochens: alle Hauterkrankungen, Narbenstörfelder, Ekzeme
Organspezifisch Bindegewebe: Adenome, Fibrome, Papillome, Polypen
Organspezifisch Haut: Warzen, Hautpilz, Papeln, Pusteln, Schuppen, Insektenstiche, Ulcus, Phlegmone, Verbrennungen
Lymphbereich Bindegewebe: Lymphangiom
Lymphbereich Haut: Ödeme
Zahn - / Mundbereich Bindegewebe: Schwellunbgen nach Eingriffen (Extraktionen), Parodontopathien
Zahn - / Mundbereich: Herpes labialis, Leukoplakie, Gingivitis
Gelenke Bindegewebe: allgemeine Schmerzen und Schwellungen
Gelenke Haut: Psoriasis arthropathica
Systemisch Bindegewebe: Sklerodermie, Kollagenosen
Systemisch Haut: Neurodermitis, Ekzeme, Masern, Windpocken, Impetigo contagiosa (ansteckende Hautinfektion), Lupus erythematodes (entzündliches Rheuma), Urticaria (Nesselsucht), Gürtelrose, Schuppenflechte, innere und äußere Narben
Zähne: 14, 15, 24, 25, 36, 37, 46, 47
Besonderheiten: häufig kariöse Zähne oder Zahnfleischprobleme durch funktionelle Dickdarmstörungen in Richtung der täglichen Lebensrhythmen und einer Fehlernährung
Chronobiologie:
Maximalzeit Lunge: 03:00h - 05:00h Maximalzeit Dickdarm: 05:00h - 07:00h
Minimalzeit Lunge: 15:00h - 17:00h Minimalzeit Dickdarm: 17:00h - 19:00h
ANAMNESE Lunge:
- Röntgen Lunge
- Pneumonie, Bronchitis, Rippenfellentzündung, Asthma, Tuberkulose, Bronchial-CA
- Husten / Atemnot / Auswurf
- Nikotinkonsum
- weinerlich, melancholisch, depressiv, Appetitlosigkeit (Lungenschwäche)
- teilweise in Verbindung mit Geruchsschwäche
- oft in Verbindung mit Lymphflussschwäche und rezidivierender Bronchitis
- Besserung der Atembeschwerden in sauberer und salzhaltiger Luft (Meer, Gebirge)
- Beschwerden am Daumen / Zeigefinger / Schulter (vorne)
- Karpaltunnelsyndrom / Sehenscheidenentzündung
- Hauterscheinungen im Meridianverlauf
- Vorliebe für scharfes Essen
- Medikamenteneinnahme (Expectoranzien, Antitussiva, Sekretolytika, AB, Inhalation, Theophyllin, Glucocorticoide)
- bei evtl vorliegender Neurodermitis nur dann äußere Behandlung, wenn zugleich innerlich das Bindegewebe gereiniigt wird, da sich ansonsten Asthma entwickeln kann
ANAMNESE Dickdarm:
- Darmspiegelung
- Darmoperation
- CED's: Mb. Crohn (chron. entzündeter Darm, Colitis ulcerosa (chron. entzündlicher Darm), Colon irritable (Reizdarm)
- Darmverschluss, Divertikulose (Ausstülpung der Darmwand) / Divertikulitis (Entzündung der Darmschleimhaut), Appendicitis, Colon-Ca
- Meteorismus-Diarrhoe-Obstipationskomplex (Blähbauch mit Durchfall und Verstopfung)
- Infektionskrankheiten (Auslandsaufenthalt)
- Beschaffenheit des Stuhls
- wiederkehrende NNH-Enzündungen weisen auf einen funktionell gestörten Darm hin
- eine Neurodermitis hat fast immer einen direkten Bezug zu einer Darmerkrankungen
- Dickdarmbeschwerden weisen auf Schwierigkeiten beim Annehmen und Loslassen hin
- Laxanzien (Abführmittel, abusus)
- Medikamenteneinnahme (Psychopharmaka, Opiate, Sedativa, Antazida, Kodein, Eisen)
Nosoden: Monilla, Salmonella, Cytomegalie, Tuberculinum, Herpes zoster, Bacterium Coli, Geotrichum can., Osteo-sinusitis max., Camphylobacter pylori
Begleitmittel: Apis, Arnica, Juglans, Berberis, Okoubaka, Abrotanum, Taraxacum, Sarsaparilla, Galium aparine
Organpräparate: Cutis, Colon, Pulmo, Bronchi, Mucus endonasalis, Peritoneum, Tonsillae, Rectum
Homöopathisch-spag:
1) Lunge: Apulo, Atusa, Bropert
2) Dickdarm: Itires, Mucan, Entregin, Opsonat, Defaeton
3) Bindegewebe: Itires, To-Ex, Apo-häm
4) Haut: Itires, To-Ex, Cutro, Proal, Mundipur
5) Pflanzen für Lunge: Gundelreben-Urtinktur (Glechoma hederacea), Storchenschnabel-Urtinktur (Geranium robertianum)
Pflanzen für Dickdarm: Salbeiblätter (Salvia), Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
6) Schüsslersalz: Silicea Nr. 11 (Lu), Kalium chloratum Nr. 4 (Di)
Ausreichende körperliche Betätigung ist eine gute Prophylaxe für eine gesunde Lunge, bei Erkrankung soll Yoga und eine entsprechende Atemgymnastik gemacht werden.
Ein Glas warmes Wasser direkt nach dem Aufstehen, Bewegung und frühstücken zwischen 7 - 9 Uhr früh hilft dem Darmtrakt.